Albert Drach

österreichischer Jurist und Schriftsteller; floh 1938 nach Frankreich; Werke u. a.: "Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum" (Roman); "Unsentimentale Reise" (Autobiographie); auch Dramen, Erzählungen, Lyrik

* 17. Dezember 1902 Wien

† 27. März 1995 Mödling bei Wien

Herkunft

Albert Drach entstammte einer bürgerlichen jüdischen Familie. Sein Vater, Wilhelm Drach, war Gymnasialprofessor für Mathematik und Physik in Wien und später Vorstand der Österreichischen Länderbank. D. wuchs auf dem Familiengut, dem "Drachhof" in Mödling bei Wien, auf.

Ausbildung

D. besuchte in Wien das Akademische Gymnasium und studierte an der Universität Wien Rechtswissenschaften. Mit den juristischen Staatsexamen und der Promotion zum Dr. jur. schloß D. die akademische Ausbildung ab.

Wirken

In Mödling eröffnete D. eine Anwaltspraxis. Schon vor dem "Anschluß" Österreichs 1938 war er, der Mandanten gegen die Nationalsozialisten verteidigte, Repressalien ausgesetzt. Nach dem "Anschluß" floh D. am 25. Okt. 1938 über Jugoslawien und Paris nach Südfrankreich. Auch dort war bald nur noch ein "Vegetieren auf Widerruf" möglich, wie D. seine bedrohte Emigranten-Existenz in dem autobiographischen Bericht "Unsentimentale Reise" (1988) beschrieb. In einem Gebirgsdorf bei Nizza blieb er bis zur Landung der Alliierten versteckt. 1947 kehrte er in seine Mödlinger Anwaltskanzlei zurück.

Obgleich ...